ESA vergibt Auftrag an OKAPI:Orbits und TU Braunschweig für Weltraumschrottmodell der nächsten Generation
- ESA vergibt Auftrag für Weltraumschrottmodell der nächsten Generation: OKAPI:Orbits wird in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Braunschweig die nächste Version von MASTER, dem Referenzmodell der ESA für die Weltraumschrott-Umgebung, entwickeln.
- Förderung des ESA-Konzepts der Müllvermeidung: Diese Initiative unterstützt das ESA-Ziel, bis 2030 eine Nettozunahme von Weltraumrückständen bei ihren Missionen zu vermeiden, was eine Schlüsselkomponente zur Gewährleistung der langfristigen Nachhaltigkeit im Weltraum darstellt.
- Verbesserte Modellierung für sicherere und nachhaltigere Missionen: Das aktualisierte MASTER-Modell wird neue Daten und Funktionen enthalten, um die Bewertung des Kollisionsrisikos zu verbessern und einen sichereren und nachhaltigeren Weltraumbetrieb zu fördern.
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat OKAPI:Orbits, eine Ausgründung der TU Braunschweig, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Raumfahrtsysteme der Technischen Universität Braunschweig, mit der Entwicklung der nächsten Generation des ESA Space Objects Population Model (MASTER) beauftragt. Dieses Modell dient der ESA als Referenz für die Weltraumschrott-Umgebung.
Diese Initiative ist von entscheidender Bedeutung, um das „Zero Debris“-Konzept der ESA voranzubringen, Es zielt darauf ab, bis 2030 eine Nettozunahme von Weltraumrückständen bei ihren Missionen zu verhindern. Dieser Ansatz ist ein Eckpfeiler der Nachhaltigkeit im Weltraum und konzentriert sich auf die Verringerung von Kollisionsrisiken und die Verhinderung der Entstehung gefährlicher Orbitalfragmente. Das MASTER-Modell ist von entscheidender Bedeutung, da es Satellitenbetreibern und -herstellern die notwendigen Daten für eine sichere und nachhaltige Planung von Missionen liefert und die Kollisionswahrscheinlichkeit von Objekten, die größer als 1 Zentimeter sind, während ihrer Lebensdauer in der Umlaufbahn auf unter 1 zu 1000 begrenzt.
ESA, OKAPI:Orbits und die TU Braunschweig werden sich mit mehreren wichtigen Herausforderungen bei der Modellierung von Weltraumschrott befassen. Dazu gehört die Integration verschiedener Materialgrößen und -formen in Trümmermodelle, um Veränderungen in der Materialzusammensetzung von Raumfahrzeugen seit der letzten Veröffentlichung des Trümmermodells genau wiederzugeben.
Darüber hinaus wird sich die Tätigkeit auf die Überarbeitung und Aktualisierung von Weltraumschrott-Umgebungsmodellen konzentrieren, um sowohl neue als auch historische Daten einzubeziehen, was zu verbesserten Entwurfs- und Betriebsrichtlinien für zukünftige Missionen führt. Ein wichtiger Schwerpunkt wird die Verbesserung der Rechenleistung des Modells sein, um die zunehmende Komplexität des modernen Weltraumverkehrs effektiv zu bewältigen.
Schließlich wird das Projekt die Auswirkungen des Upgrade-Modells sowohl auf die gesamte Referenzpopulation von Weltraumobjekten als auch auf spezifische Satellitenmissionen bewerten, um die Einhaltung der sich entwickelnden Weltraumverkehrs- und Nachhaltigkeitsstandards sicherzustellen.
Die TU Braunschweig, die sich seit den 1970er-Jahren mit dem Thema Weltraumschrott und seit den 1980er-Jahren mit der Modellierung der Weltraumschrott-Umgebung beschäftigt, bringt jahrzehntelange Erfahrung in die Partnerschaft ein. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die Modellierung von Weltraummüll zu revolutionieren und einen sichereren und nachhaltigeren Betrieb künftiger Missionen zu ermöglichen.
Dieses Projekt bietet OKAPI:Orbits auch eine Gelegenheit, seine Fähigkeiten zu verbessern, neue Erkenntnisse zu integrieren und Lösungen für institutionelle und kommerzielle Interessengruppen weltweit zu erweitern. Es stellt einen bedeutenden Schritt im gemeinsamen Streben nach Innovation und Nachhaltigkeit im Weltraum dar und gewährleistet die Sicherheit und Betriebsfähigkeit von Umlaufbahnen, die für die moderne Gesellschaft von entscheidender Bedeutung sind.
Über die Europäische Weltraumorganisation
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) bietet Europas Tor zum Weltraum. ESA ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation mit der Aufgabe, die Entwicklung der europäischen Weltraumkapazität zu gestalten und sicherzustellen, dass Investitionen in die Raumfahrt den Bürgern Europas und der Welt zugutekommen. ESA hat 23 Mitgliedstaaten: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Schweiz, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich. Lettland, Litauen und die Slowakei sind assoziierte Mitglieder. ESA hat eine formelle Zusammenarbeit mit weiteren vier Mitgliedstaaten der EU aufgebaut. Kanada nimmt im Rahmen eines Kooperationsabkommens an einigen ESA Programmen teil. Durch die Koordinierung der finanziellen und intellektuellen Ressourcen seiner Mitglieder kann ESA Programme und Aktivitäten durchführen, die weit über den Geltungsbereich eines einzelnen europäischen Landes hinausgehen. Es arbeitet insbesondere mit der EU an der Umsetzung der Programme Galileo und Copernicus sowie mit EUMETSAT an der Entwicklung meteorologischer Missionen. Erfahren Sie mehr über ESA bei www.esa.int/
Über OKAPI:Orbits
OKAPI:Orbits bietet umfassende Space Traffic Management (STM)-Lösungen, die die Sicherheit und Optimierung von Weltraummissionen gewährleisten. Seine KI-gesteuerten Plattformen liefern fortschrittliche Space Situational Awareness (SSA) und STM-Funktionen, die die Sicherheit in der Umlaufbahn maximieren, die Nachhaltigkeit im Weltraum fördern und den Satellitenbetrieb optimieren. OKAPI:Orbits bietet End-to-End-Lösungen an, vom Pre-Launch bis zum Ende des Lebenszyklus.
Über die TU Braunschweig
Die TU Braunschweig liegt im Herzen der forschungsintensivsten Region Europas. In interdisziplinären und fakultätsübergreifenden Forschungszentren arbeitet die TU Braunschweig seit Jahren an den Themen der Zukunft. Die TU Braunschweig konzentriert sich auf vier Forschungsschwerpunkte: Mobilität, Metrologie, Engineering for Health und Future City. Der TU-Raumfahrtforschungscluster umfasst die Themen Weltraumphysik, Geophysik und Raumfahrtelektronik mit den Schwerpunkten wissenschaftliche Erforschung des Sonnensystems, Mikrogravitationsforschung, Weltraummüll und Instrumenten- und Sonden-Technologie.