Braunschweig stellt Weichen für die Klimaanpassung Abschlussveranstaltung des Projekts „Co-Adapted Braunschweig“
Gemeinsame Pressemitteilung von Stadt Braunschweig und TU Braunschweig
Wie kann sich Braunschweig besser an die Folgen des Klimawandels wie Hitze, Dürre und Starkregen anpassen? Antworten darauf hat das Verbundprojekt „Co-Adapted Braunschweig“ (COABS), erarbeitet. Projektpartner sind die Stadt Braunschweig, Fachbereich Umwelt, das ISU – Institute for Sustainable Urbanism und das Institut für Geoökologie der Technischen Universität Braunschweig. Zur Abschlussveranstaltung des Projekts am Mittwoch, 10. September, von 17 bis 20 Uhr sind interessierte Bürger*innen in die Konferenzräume des BraWoPark Business Centers III, Willy-Brandt-Platz 13, eingeladen.

Wie kann sich Braunschweig besser an die Folgen des Klimawandels anpassen? Bildnachweis: Braunschweig Stadtmarketing GmbH/Christian Bierwagen
Vorgestellt werden zentrale Bausteine für eine städtische Klimaanpassungsstrategie – ergänzt durch Praxisbeispiele von nachbarschaftlichen Initiativen der Stadtgesellschaft. Als Gastrednerinnen begrüßt das COABS-Team Dr. Enke Frank vom Niedersächsischen Kompetenzzentrum Klimawandel, Prof. Dr. Angela Ittel, Präsidentin der TU Braunschweig, sowie Anna Katharina Hanusch, Dezernentin für Umwelt, Stadtgrün und Hochbau der Stadt Braunschweig. Interessierte können sich unter www.braunschweig.de/anmeldung-coabs für die Veranstaltung anmelden.
Die Abschlussveranstaltung am 10. September gewährt einen umfassenden Einblick in die zentralen Ergebnisse des Projekts: Im Fokus stehen die Klimarisikoanalyse für Braunschweig, ein ko-kreativ entwickeltes Maßnahmenportfolio zur Anpassung an den Klimawandel sowie die Pilotprojekte in verschiedenen Stadtquartieren. Ein besonderer Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf der interaktiven Präsentation von Ergebnissen sowie Projekten und Initiativen aus Verwaltung, Forschung und Stadtgesellschaft, die vorbildliche und leitgebende Beispiele für die Klimaanpassung in Braunschweig aufzeigen. Im Sinne des ko-kreativen Projektansatzes bietet die Veranstaltung Raum für persönlichen Austausch und aktives Netzwerken.
Auch richtet sich der Blick in die Zukunft: Wie kann die Stadt Braunschweig die Herausforderungen der Klimafolgenanpassung auch über das Projektende hinaus in enger Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung, Forschung, Wirtschaft und Stadtgesellschaft meistern? Vorgestellt werden aktuelle Projekte, die Forschung und Praxis zusammenbringen – wie beispielsweise die von zukunft.niedersachsen geförderten Klima.Zukunftslabore Urban Climate Future Lab (Sprecherin Professorin Vanessa Miriam Carlow, ISU) und UMEX Hope (Beteiligung Professor Stephan Weber, Institut für Geoökologie).
Weitere Informationen zum Projekt Co-Adapted Braunschweig unter www.braunschweig.de/coabs
Anmeldung für die Abschlussveranstaltung unter www.braunschweig.de/anmeldung-coabs
Das Projekt „Co-Adapted Braunschweig“
Das vom Bundesumweltministerium geförderte Projekt „Co-Adapted Braunschweig“ (COABS) ist ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung einer kommunalen Klimaanpassungsstrategie und den Aufbau eines engagierten Akteursnetzwerks für Klimaanpassung in Braunschweig. In einem breiten, inter- und transdisziplinären Dialog haben die Projektbeteiligten seit 2022 Vorhaben, die den Klimaanpassungsprozess der Stadt Braunschweig voranbringen, erarbeitet. Verschiedenste Akteurinnen und Akteure aus Forschung, Stadtverwaltung und Stadtgesellschaft haben Fachwissen, Umsetzungserfahrung und viel Engagement eingebracht.
In einem ersten Schritt wurden die Folgen des Klimawandels für die Stadt Braunschweig und ihre Bürgerinnen und Bürger sowie lokal relevante Betroffenheiten und Klimarisiken ermittelt, bewertet und in drei zentralen Handlungsfeldern zusammengefasst. Diese strategische Betrachtung der Klimaanpassung – von der Klimarisikoanalyse über Entwicklung von Leitbildern und -sätzen bis hin zur Empfehlung eines passgenauen Maßnahmenportfolios – wurde abschließend durch Pilotprojekte konkretisiert und somit erfolgreich in die Umsetzungspraxis überführt. Dadurch konnte auch die fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit und frühzeitige Berücksichtigung von Aspekten der Klimafolgenanpassung in Planungsprozessen exemplarisch erprobt werden.
Unter dem Motto „Kleine Räume – Große Wirkung“ hat das Co-Adapted-Team Anfang des Jahres zur Einreichung ko-kreativer Ideen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels aufgerufen. Die ausgewählten Pilotprojekte zeigen beispielhaft, wie Klimaanpassung in Braunschweig praktisch gelingt, fördern die Zusammenarbeit von Stadtgesellschaft, Verwaltung und Fachwelt und stärken nachbarschaftliche Netzwerke für klimaresiliente öffentliche und private Räume. Für ein städtisches Klimapilotprojekt suchte das COABS-Projekt eine Zusammenarbeit mit dem Fördergebiet Soziale Stadt – Donauviertel. Ziel des Pilotprojekts war es die erarbeiteten Grundlagen für Klimaanpassung in wirksame und realisierbare Anpassungsstrategien zu übersetzen und in der Gestaltung eines konkreten Stadtraums sichtbar zu machen. Das ISU – Institute for Sustainable Urbanism der TU Braunschweig zeigt am Beispiel der Wohnstraße Möhlkamp eindrücklich auf, welche vielfältigen Potenziale entstehen, wenn die notwendige Transformation von Straßenräumen mit klimaanpassenden Maßnahmen verbunden wird. So können Stadträume sowie angrenzende Nachbarschaften und Quartiere nachhaltig und mit hoher Aufenthaltsqualität weiterentwickelt werden.