Braunschweig bekommt neuen Inkubator für Hightech-Startups Wirtschaftsförderung, TU Braunschweig und PTB setzen weitere Impulse entlang des Gründungsprozesses
Die Braunschweig Zukunft GmbH treibt gemeinsam mit der Technischen Universität Braunschweig und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) die Startup-Förderung in der Region voran: Mit dem High-Tech Inkubator 2.0 (HTI 2.0) entsteht ein umfassendes Unterstützungsprogramm für niedersächsische Hightech- und Deeptech-Startups in der Wachstumsphase – insbesondere aus den Bereichen Mobilität, Informationstechnologie, Mikroelektronik und Quantentechnologie. Unter Deeptech-Startups werden junge Unternehmen verstanden, deren Realisierung erhebliche technologische oder wissenschaftliche Fortschritte erfordern. Das Land Niedersachsen fördert das Vorhaben im Rahmen der neuen Hightech-Inkubatoren-Richtlinie, kofinanziert von der Europäischen Union.
„Ich freue mich, dass Braunschweig den Förderzuschlag vom Land für den HTI 2.0 erhalten hat. Mit dem Inkubator wollen wir neue Maßstäbe in der Startup-Förderung setzen und Braunschweig als Leuchtturm für Hightech-Gründungen in Niedersachsen etablieren“, so Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum. „Gemeinsam verfügt das Konsortium aus Wirtschaftsförderung, TU Braunschweig und PTB über einen unfassbar wertvollen Schatz an Fachexpertise, von dem die Gründerinnen und Gründer im Inkubator umfangreich profitieren können.“
Die Landesförderung erfolgt im Rahmen der neuen Richtlinie „über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Hightech-Inkubatoren/Akzeleratoren“ mit bis zu 500.000 Euro jährlich bis Ende 2028. Zusätzlich stehen für die nächsten vier Jahre insgesamt circa 8 Millionen Euro für bis zu 30 ausgewählte Startups zur Verfügung. Die Förderung umfasst eine Anteilsfinanzierung von 90 Prozent und wird als nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt.
„Mit dem HTI-Programm und den finanziellen Fördermöglichkeiten für Hightech-Startups schließen wir gezielt eine Finanzierungslücke – das sogenannte ‚Valley of Death‘, in dem sich häufig Startups wiederfinden, die bereits erste Umsätze erzielen, aber kein Kapital für schnelles Wachstum haben“, so Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Zukunft GmbH, die die rechtlich-administrative Umsetzung des Programms übernimmt. „Unser Ziel ist es, Startups mit großem Innovationspotenzial beim Übergang von der Wachstumsphase zur Skalierung zu unterstützen, die Attraktivität für Investoren zu steigern und langfristig Arbeitsplätze sowie neue Perspektiven für die niedersächsische Wirtschaft und den Standort Braunschweig zu schaffen.“
„Im Bereich Transfer baut die TU Braunschweig ihre Gründungsunterstützung konsequent aus. Mit dem Inkubator wollen wir sicherstellen, dass Startups Zugang zu modernster Infrastruktur, wissenschaftlicher Expertise und maßgeschneidertem Coaching erhalten. Unser Ziel ist es, mit dem HTI 2.0 nicht nur individuelle Unternehmensentwicklung zu fördern, sondern das regionale Gründungsökosystem und auch die gesamte Startup-Landschaft in Niedersachsen zu stärken“, sagt Prof. Dr. Angela Ittel, Präsidentin der Technischen Universität Braunschweig. Prof. Dr. Arno Kwade, Vizepräsident für Transfer und Innovation der TU Braunschweig, ergänzt: „Durch gezielte Unterstützung in den Bereichen Geschäftsmodelloptimierung und Marktstrategien sowie den Zugriff auf ein internationales Expertennetzwerk schaffen wir ein Umfeld, das Technologietransfer, Innovation und Wachstum nachhaltig begünstigt.“
„Im neuen HTI 2.0 bauen wir auf unsere Erfahrungen im vom Land geförderten Hightech-Inkubator im Quantum Valley Lower Saxony (QVLS-HTI) auf. Diese starke Kooperation zwischen der PTB, der TU Braunschweig und der Braunschweig Zukunft GmbH ist ein entscheidender Schritt, um die Startup-Förderung auf ein neues Niveau zu heben und so im Rahmen des Zukunftsclusters QVLS-iLabs das regionale Innovationsökosystem auszubauen“, so Prof. Dr. Cornelia Denz, Präsidentin der PTB. „Als metrologisches Institut, das nicht nur die Forschung, sondern auch die Wirtschaftsnähe schon in der Geburtsurkunde stehen hat, ist uns der Transfer von der Forschung in die Anwendung sehr wichtig. Unser Quantentechnologie-Kompetenzzentrum, das eine Labor-Plattform für diesen Transfer darstellt, ist dafür ein ganz aktuelles Beispiel und ein Element, um die Zukunft der Region aktiv zu gestalten.“
Zudem unterstützt ein breites Netzwerk regionaler und überregionaler Akteure aus dem niedersächsischen Startup-Ökosystem wie die Innovationsgesellschaft der TU Braunschweig mbH, die das im März ausgelaufene überbrückende HTI Made in 38 betreut hat, sowie aus dem Quantum Valley Lower Saxony das Vorhaben. Das Programm soll im Sommer 2025 starten.
Über den High-Tech Inkubator 2.0 (HTI 2.0)
Der HTI 2.0 ist eine gemeinsame Initiative der Braunschweig Zukunft GmbH, der Technischen Universität Braunschweig und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt. Ziel ist die gezielte Förderung von Hightech- und Deeptech-Startups in der Wachstumsphase durch umfassende Unterstützungsangebote und Zugang zu exzellenter Infrastruktur. Das Land Niedersachsen fördert das Vorhaben im Rahmen der neuen Richtlinie „über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Hightech-Inkubatoren/Akzeleratoren“.
Über die Braunschweig Zukunft GmbH
Die 2002 privatisierte städtische Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft GmbH ist zentraler Ansprechpartner für Wirtschaftsunternehmen. Mit 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Geschäftsführer Gerold Leppa steht der Wirtschaft ein Kompetenzzentrum zur Verfügung. Die Braunschweig Zukunft GmbH bietet der lokalen Wirtschaft, Ansiedlungsinteressierten und Existenzgründern Beratung in Standortfragen, Genehmigungsmanagement, Vermittlung von Gewerbeflächen, Gründungsberatung sowie den Dialog mit den städtischen Fachbereichen. Die Braunschweig Zukunft GmbH betreibt den Technologiepark Braunschweig, die Startup Akademie Wachstum und Innovation (W.IN) und ist Mitglied und Geschäftsstelle des Gründungsnetzwerks Braunschweig.