Warum muss sich der Flugzeugflügel ändern? „step in MINT“: Praxisnahe Einblicke rund ums Fliegen für Schülerinnen
Heute die Flugzeuge von morgen entwickeln! In Experimenten am Windkanal und mit Untersuchungen von Triebwerksschaufeln erkundeten 20 Teilnehmerinnen des Programms „step in MINT“ das Institut für Flugantriebe und Strömungsmaschinen (IFAS) sowie das Institut für Strömungsmechanik (ISM). Der Besuch gab den Schülerinnen einen praxisnahmen Einblick in das Maschinenbaustudium und seine Interdisziplinarität.
Wie sieht die Zukunft des Fliegens aus, was muss alles bedacht werden? Fliegen wir batterieelektrisch oder mit Wasserstoff? Und warum muss sich auch der Flügel ändern? Mit diesen Fragen stiegen die Schülerinnen mit Dr. Heiko Schwarz vom IFAS thematisch in die Zukunft der Luftfahrt ein.
An einem Experimentier-Windkanal des ISM erklärte Dr. Thorsten J. Möller vom IFAS was bei Fahrzeugen zu beachten ist, damit sie aerodynamisch sind, aber auch sicher auf der Straße liegen, aber auch welche Herausforderungen neue Flügeln in der Luftfahrt mit sich bringen. Über die mögliche Eisbildung an Tragflächen und deren Problematik sowie die Flügelumströmung berichtet Anadika Baghel.
Einblicke in den Aufbau eines Triebwerks erhielten die Schülerinnen anhand eines Ausstellungstriebwerks und stellten Überlegungen an, welche Faktoren beim Bau, in der Wartung sowie bei Simulationen, wie zum Beispiel Klima, Bodenbeschaffenheiten auf Flugplätzen, bedacht werden müssen.
Schadenssuche bei der Wartung
In einem Praxisteil erfuhren die Schülerinnen, warum die Wartung von Flugtriebwerken herausfordernd und wichtig ist und wurden selbst aktiv. Mit einem Boroskop gingen sie auf Schadenssuche an abgenutzten Schaufeln eines Flugzeugtriebwerkes. Die Schaufeln waren in einer Kiste verdeckt und nur an einen Bildschirm über die Aufnahmen des Boroskops sichtbar.
Abschließend ging es zum großen Windkanal des IFAS. In diesem Propulsorprüfstand werden unter anderem Triebwerkseinläufe und deren Interaktion mit dem sogenannten Fan getestet. Durch diese Tests werden Erkenntnisse gewonnen, wie die Luftströme auf die Triebwerke treffen und welchen Einfluss sie auf neue Gehäusegeometrien haben.
Step in MINT ist ein Angebot der Stabsstelle Chancengleichheit, bei dem Schülerinnen der Jahrgänge 12 und 13 über ein Semester verschiedene MINT-Studiengänge der TU Braunschweig kennenlernen. „Wir wollen die jungen Frauen für MINT begeistern und mit praxisnahen Erfahrungen neue Perspektiven eröffnen“, erklärt die Referentin Lena Drabert.