Verabschiedung von Professor Georg-Peter Ostermeyer Der geschäftsführende Leiter des Instituts für Dynamik und Schwingungen geht in den Ruhestand
Die Technische Universität Braunschweig verabschiedet Professor Georg-Peter Ostermeyer vom Institut für Dynamik und Schwingungen (IDS) in den Ruhestand. Er war von 2000 bis 2022 geschäftsführender Leiter des Instituts.
Georg-Peter Ostermeyer studierte Mathematik, Physik, Pädagogik und Philosophie an der TU Berlin und der TU Braunschweig. Nach Abschluss seines Studiums im Jahr 1979 folgte 1984 die Promotion zum Dr.-Ing. an der Fakultät für Maschinenbau der TU Braunschweig und 1989 die Habilitation mit der venia legendi für Mechanik.
Nach einer Industrietätigkeit (1988-1992) ging er als Professor für Mechanik an die TU Berlin (1992-2000) und folgte 2000 einem Ruf an die Carolo-Wilhelmina als Leiter des Instituts für Dynamik und Schwingungen. In den Jahren 2017 bis 2021 war er Studiendekan der Fakultät für Maschinenbau.
Sein Engagement für die Lehre und die Qualität seiner Vorlesungen, insbesondere zur Technischen Mechanik sowie zur Modellierung und Simulation dynamischer Systeme, wird nachhaltig in Erinnerung bleiben. Im Jahr 2005 rief er den „Ideenwettbewerb MacGyver“ ins Leben, bei dem Schüler und Studierende eine knifflige Aufgabe im Stile des Namensgebers mit überschaubaren Mitteln, aber viel Kreativität und Ingenieursinstinkt zu lösen hatten. Bis zum Jahr 2018 war der „Ideenwettbewerb MacGyver“ eine der zentralen Veranstaltungen am Tag der offenen Tür (TUDAY/TUNIGHT) der TU Braunschweig.
Im Bereich der Reibung haben seine Forschungsarbeiten weltweit Beachtung gefunden. Bei internationalen Tagungen zu Bremssystemen trat er dabei als zentraler Mitorganisator in Erscheinung. Über mehrere Doktorandengenerationen hinweg sind unter seiner Leitung neuartige Modellierungs- und Simulationstechniken sowie Reibmessgeräte entstanden, die dem nach wie vor weitestgehend unverstandenen Phänomen der Reibung Geheimnisse entlocken konnten.
Auch seine Forschungsarbeiten zur Dynamik von Tiefbohrsystemen erreichten hohe nationale und internationale Sichtbarkeit. So war Professor Ostermeyer maßgeblich an der Initiierung und Durchführung des niedersächsischen Forschungsverbundes für Hochleistungsbohrtechnik und Geothermie (gebo) beteiligt, den er abschließend als Sprecher auch leitete. Hieraus entwickelten sich zahlreiche Forschungskooperationen mit Forschungseinrichtungen und der Bohrserviceindustrie, die eine Vielzahl erfolgreicher Promotionsarbeiten hervorbrachten.