TU-Nights 2021 – Lost Places und Future Talks Dr. Saskia Frank über die Entstehungsgeschichte, das diesjährige Thema und was das digitale Format so besonders macht
Bereits seit 2012 zieht die TU-Night jährlich 20.000 bis 25.000 Begeisterte auf das Universitätsgelände. Da die Veranstaltung in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden kann, hat sie sich neu erfunden. Mit dem diesjährigen Fokusthema ‚Lost Places‘ werden in unterschiedlichen digitalen Formaten Fragen nach Vergänglichkeit und Zukunft gestellt. Projektleiterin Dr. Saskia Frank verrät uns unter anderem mehr über die Hintergründe, was uns dieses Jahr erwartet und welche Möglichkeiten eine solche Online-Veranstaltung bietet.
Wie kam es zu dem digitalen Format?
Dr. Frank: Schon im vergangenen Jahr kam die Idee auf, die TU-Night digital zu veranstalten. Uns war allerdings klar, dass wir nicht einfach eine Bühne auf den Universitätsplatz stellen, Vorträge und Auftritte filmen und das Ganze genauso hochladen wollten. Ein Online-Format bietet die Möglichkeit, neue Dinge auszuprobieren, die in Präsenz gar nicht möglich wären. Beispielsweise können wir so auch andere, vom Zentralcampus weit entfernte Orte mit einbeziehen, die wir sonst aufgrund der hohen Distanz nicht hätten nutzen können. Der Schlüsselmoment lag dann im Austausch mit den Kolleg*innen des Geschäftsbereichs 3 – Gebäudemanagement, die schon immer ein wesentlicher Eckpfeiler der TU-Night sind. Sie haben von verschiedenen spannenden Orten der Universität erzählt, die man gemeinsam entdecken und nutzen könnte. Da war uns schnell klar, dass wir genau das umsetzen wollten.
Was erwartet die Zuschauer*innen?
Dr. Frank: Zunächst einmal wird die TU-Night zu den TU-Nights – statt über eine Nacht erstreckt sich die Veranstaltung über einen ganzen Monat. Dabei zeigen wir die TU von einer Seite, die die meisten wahrscheinlich noch überhaupt nicht kennen. Unter dem Motto ‚Lost Places‘ machen wir drei vergessene oder nicht mehr genutzte Orte der TU erlebbar: die Tiefgarage unter dem Unversitätsplatz, den Luftschutzkeller unter dem Okerhochhaus und den Keller im Physikzentrum.
Die Teilnehmenden können dank unserer 360°-Erlebnistouren wie bei einem richtigen Festival von Bühne zu Bühne, von Ort zu Ort, von Vortrag zu Vortrag gehen. Weitere Videos geben über die 360°-Erlebnistouren hinaus Einblicke in aktuelle Forschung. Mit diesen ganz unterschiedlichen, spannenden Beiträgen möchten wir einen regen Austausch ermöglichen. Die Fragen, die wir dabei aufwerfen, beschäftigen sich mit Vergänglichkeit, Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit.
Was macht die digitalen TU-Nights für Sie so besonders?
Dr. Frank: Die digitalen TU-Nights verkörpern das, was auch die Präsenz-TU-Night sein soll: Experimentallabor für Wissenstransfer und Wissenschaftskommunikation. Allerdings präsentiert in einem Kontext virtueller Realität. Diese neue Umgebung schafft auch neue Perspektiven. Es werden räumliche Grenzen überschritten und eine Parallelität von Wissen und Wissensvermittlung geschaffen. Die Zuschauer*innen können ihr eigenes Programm zusammenstellen und von überall teilnehmen. Egal ob auf dem Universitätsgelände, in Braunschweig oder im Rest der Welt.
Worauf können wir uns im Finale freuen?
Dr. Frank: Im Wissenschaftsfinale am 3. Juli befassen sich TU-Wissenschaftler*innen in Future Talks mit der Stadt der Zukunft, mit Nachhaltigkeitskonzepten und Universitäten in Zeiten von Corona sowie mit der Frage wie es danach weitergehen kann. Wir zeigen als TU Braunschweig, dass wir da sind und dass wir in die Zukunft blicken.