Newsletter 2/2018 erschienen Im Finale: Anträge in der Förderlinie Exzellenzcluster sind eingereicht
Im Leitartikel des Newsletters 2/2018 spricht die Präsidentin der TU Braunschweig, Professorin Dr. Anke Kaysser-Pyzalla.
Am 21. Februar endete die Frist zur Abgabe der Anträge für Cluster im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder. Drei Teams unter Federführung bzw. mit Beteiligung der TU Braunschweig haben unter Hochdruck ausgezeichnete Anträge eingereicht. Nun heißt es Daumen drücken bis zur Entscheidung am 27. September.
Unter Federführung der TU Braunschweig, namentlich von Professor Jens Friedrichs, wurde das Konzept »SE2A – Sustainable and Energy-Efficient Aviation« erstellt. Wie lassen sich Treibstoffverbrauch, Lärm und Emissionen angesichts der hohen Wachstumsprognosen im Flugverkehr in den nächsten 20 bis 30 Jahren senken? Mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der TU Braunschweig sind auch solche der Leibniz Universität Hannover (LUH), des DLR und der HBK Braunschweig in dem interdisziplinären Team an Bord.
»Quantum Frontiers«, ein Antrag der LUH gemeinsam mit uns und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, befasst sich mit der Vermessung von Licht und Materie an der Quantengrenze. Beispiele sind die Erforschung von Gravitationswellen und die nanoskalige Integration photonischer und elektronischer Funktionen in Halbleiter-Chips für neue Sensoren. Professor Andreas Waag ist einer der drei Sprecher. Eine wichtige Rolle wird das LENA, Laboratory for Emerging Nanometrology, der TU Braunschweig spielen.
Professor Wolfgang Kowalsky, Institut für Hochfrequenztechnik, ist einer der Sprecher des Clusters »Phoenix D«, das von der LUH eingereicht wurde. Ziel ist es, optische Präzisionsgeräte schnell und kostengünstig herzustellen, zum Beispiel im 3D-Druckverfahren.
Die Exzellenzstrategie ist ausdrücklich auf die Forschung fokussiert. Dabei darf man nicht vergessen, dass sie die gesamte Universität einbezieht. In unsere Anträge sind die bestehenden Strategien und Projekte für Lehre und Internationalisierung eingeflossen. Außerdem galt es, maßgeschneiderte Gleichstellungs- und Kommunikationskonzepte zu entwickeln. Bei Erfolg werden wir Infrastruktur und Ausstattung einbringen. Hier sind nicht zuletzt die gesamte Verwaltung und die Fakultäten involviert.
Mit diesen Anträgen stehen unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Finale der aktuellen Exzellenzstrategie. Wir können stolz sein, dass wir es bis hierhin geschafft haben, und auch stolz auf die wirklich überragende Qualität der Anträge. Es steckt unglaublich viel Arbeit hinter den Papieren. Allen, die dazu beigetragen haben, den Sprechern und den eingebundenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, den Nachwuchs-Teams und den administrativen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Instituten, in der Verwaltung und den Stabsstellen, sei herzlich gedankt. Dass wir so weit gekommen sind, verdankt sich auch der Tatsache, dass sich unsere Universität schon über Jahre ihrer Stärken bewusst ist und diese konsequent weiterentwickelt hat.
Die TU Braunschweig hat nun auch eine Absichtserklärung in Förderlinie II abgegeben, also in der Förderlinie, aus der im Juli 2019 die Exzellenzuniversitäten hervorgehen werden. Ob wir tatsächlich einen Antrag einreichen werden, ist noch nicht entschieden; damit befassen sich in den nächsten Wochen die Gremien. Eines steht aber jetzt schon fest: Die Carolo-Wilhelmina hat eine exzellente Teamleistung erbracht.