Mit GYTI-Award ausgezeichnet: Rittika Ray forscht ein Jahr an der TU Braunschweig
Die TU Braunschweig begrüßt die indische Wissenschaftlerin Rittika Ray, die für ein Jahr am Institut für Pflanzenbiologie forschen wird. Ray ist Doktorandin am renommierten Indian Institute of Technology (IIT) Roorkee in der Arbeitsgruppe von Professor Debabrata Sircar, einem international ausgewiesenen Experten für pflanzliche Metabolomik, funktionelle Genomik und die Entwicklung von Sensoren zur Erkennung wirtschaftlich relevanter Pflanzenkrankheiten. Der Forschungsaufenthalt in Braunschweig geht auf eine enge langjährige Kooperation zwischen beiden Instituten zurück und wird durch die Visiting-Professur von Professor Robert Hänsch am IIT Roorkee ermöglicht.

Doktorandin Rittika Ray forscht für ein Jahr am Institut für Pflanzenbiologie der TU Braunschweig. Bildnachweis: Robert Hänsch/TU Braunschweig
Für ihre bisherigen wissenschaftlichen Leistungen wurde Rittika Ray in diesem Jahr mit dem Gandhian Young Technological Innovation (GYTI) Award ausgezeichnet. Der GYTI Award zählt zu den bedeutendsten Innovationspreisen für junge Forschende in Indien. Er würdigt Projekte, die technologische Kreativität mit gesellschaftlichem Nutzen verbinden und neue Impulse in Bereichen wie Nachhaltigkeit, Landwirtschaft, Gesundheitsforschung und Ressourceneffizienz setzen.
In ihrem Promotionsprojekt untersucht Ray flüchtige organische Verbindungen (VOCs), die Pflanzen bereits in den frühesten Phasen einer Infektion freisetzen. Diese gasförmigen Signalmoleküle dienen als sehr frühe Indikatoren dafür, dass ein Krankheitsprozess beginnt – lange bevor sichtbare Symptome auftreten. Das Ziel ihrer Arbeit ist es, solche spezifischen VOC-Profile zu nutzen, um Pflanzenkrankheiten frühzeitig, präzise und nicht-invasiv, also ohne Eingriff mit Gewebeverletzung, festzustellen. Erste Erfolge erzielte sie in Untersuchungen an Kartoffelknollen, bei denen sie charakteristische Muster identifizieren konnte, die eine beginnende Infektion zuverlässig anzeigen.
Während ihres Forschungsjahres an der TU Braunschweig setzt Ray diese Arbeiten fort und erweitert sie durch zusätzliche molekularbiologische und zellbiologische Methoden. Derzeit nimmt sie an verschiedenen Praktika des Instituts für Pflanzenbiologie teil, um neue experimentelle Ansätze zu erlernen und ihr methodisches Spektrum zu erweitern.
„Die Kombination aus ihrer Expertise im Bereich der Pflanzensignale und den in Braunschweig verfügbaren technologischen und analytischen Möglichkeiten bietet eine hervorragende Grundlage für gemeinsame Forschungsarbeiten“, sagt Professor Hänsch.
Der Aufenthalt von Rittika Ray stärkt die internationale Vernetzung des Instituts für Pflanzenbiologie und vertieft die wissenschaftlichen Beziehungen zur Arbeitsgruppe von Professor Sircar am IIT Roorkee in Indien. Zugleich unterstreicht die GYTI-Auszeichnung, welches hohe Potenzial junge Forschende in dieser Kooperation einbringen – und wie gewinnbringend internationale Austauschprogramme für beide Forschungspartner sein können.
Text: Robert Hänsch