Internationale Kompetenz stärken TU Braunschweig bietet Zertifikat für Mitarbeiter*innen
Die Technische Universität Braunschweig bietet ihren Mitarbeiter*innen ab sofort die Möglichkeit, sich internationale und interkulturelle Erfahrungen zertifizieren zu lassen. Das Zertifikat für internationale Kompetenz (ZiK), das es in ähnlicher Form bereits seit mehreren Jahren für TU-Studierende gibt, soll sowohl zur persönlichen Weiterentwicklung der Mitarbeiter*innen als auch zur Internationalisierung der Hochschule beitragen.
Schon lange, berichtet der Leiter des Sprachenzentrums im International House, Andreas Hettiger, habe es an der TU Braunschweig Bestrebungen gegeben, insbesondere Mitarbeiter*innen in Technik und Verwaltung noch bessere Angebote im Bereich der sprachlichen, interkulturellen und internationalen Qualifizierung zu machen: „Dank einer Zusammenarbeit zwischen Personalentwicklung und International House bietet die TU Braunschweig vielen Jahren Sprachkurse für Mitarbeiter*innen oder Programme zur Personalmobilität an. Mit dem Zertifikat bündeln wir diese Angebote jetzt, stimmen sie enger aufeinander ab und unterstützen damit auch die persönliche Weiterentwicklung.“
Insbesondere die Zertifizierung der erbrachten Leistungen sei vielen Mitarbeiter*innen wichtig, berichtet Anke Formaniak, Leiterin der Abteilung 13 (Personalentwicklung): „Die Nachfrage bei interkulturellen und internationalen Themen in unserem Angebot nimmt stetig zu, weil auch unsere Universität immer internationaler wird.“ Gemeinsam haben Abteilung 13 und das International House darum das Zertifikat auf den Weg gebracht und in das bestehende Personalentwicklungskonzept für Mitarbeiter*innen in Technik und Verwaltung integriert. Auf diese Weise eröffnet das Zertifikat auch Karrierewege, betont der zuständige Vizepräsident für Personal, Finanzen und Hochschulbau, Dietmar Smyrek: „Das Zertifikat ist ein wichtiger Qualitätsnachweis über den Kompetenzerwerb unserer Mitarbeiter*innen und kann zum Beispiel bei internen Karrieremöglichkeiten sehr wertvoll sein. Es ist sowohl für den oder die Mitarbeiter*in selbst, als auch für uns als Universität wichtig zu zeigen, dass wir uns im Themenfeld der internationalen Kompetenzen weiterbilden.“
Drei Internationalisierungsbausteine
Um das Zertifikat zu erhalten, müssen Mitarbeiter*innen Nachweise in einem festgelegten Umfang erbringen. Diese sind verteilt auf drei Bausteine, die sich am Kompetenzmodell der US-amerikanischen Wissenschaftlerin Darla K. Deardorff orientieren: Sprachkenntnisse, internationale und interkulturelle Handlungskompetenzen sowie eigene Auslandserfahrungen oder Erfahrungen vor Ort im Sinne der „Internationalisation at Home“ fließen in den Prozess des Kompetenzerwerbs ein.
„Wir geben den Mitarbeiter*innen bei der Anrechnung in den drei Bausteinen viel Flexibilität“, sagt Mirja Schnabel, Mitarbeiterin in Abteilung 13 und verantwortlich für die Koordination des Zertifikats: „So können sie zum Beispiel selbst entscheiden, ob sie mehrere Kurse derselben Sprache belegen oder sich etwas breiter aufstellen möchten. Außerdem war uns wichtig, die Internationalisierung zu Hause explizit zu integrieren, damit das Zertifikat auch Mitarbeiter*innen erhalten können, für die berufliche Auslandserfahrungen keine Option sind. Auch internationales und interkulturelles Engagement vor Ort können so gewürdigt werden.“ Die drei Bausteine sind unabhängig voneinander und müssen weder in einer festgelegten Reihenfolge noch innerhalb eines festen Zeitrahmens absolviert werden.
Impulse für die eigene Arbeit
Für Francesco Ducatelli, Leiter des Mobilitätsbüros im International House, ist das neue Zertifikat für Mitarbeiter*innen ein echter Gewinn: „Die Mitarbeiter*innen in Technik und Verwaltung sind oft die ersten Kontaktpersonen für internationale Studierende, Wissenschaftler*innen oder Gäste. Es ist toll, dass wir mit dem Zertifikat Anreize schaffen können, Impulse für die eigene Arbeit zu sammeln und auch ganz persönlich von der immer stärkeren Internationalisierung der TU Braunschweig zu profitieren.“ Für viele Mitarbeiter*innen sei ein Sprachkurs oder ein interkultureller Workshop ein erster Schritt, der dazu führe, dass sie sich verstärkt für diese Themen interessierten. Perspektivisch sei auch eine Erweiterung des Zertifikats vorgesehen, um den Mitarbeiter*innen noch mehr Optionen zur interkulturellen und internationalen Qualifizierung zu ermöglichen, so Ducatelli.
Mitarbeiter*innen, die sich Leistungen anrechnen lassen möchten, können ab sofort Nachweise bei Abteilung 13 einreichen. Angerechnet werden können auch Angebote anderer Hochschulen oder externer Einrichtungen; sie müssen allerdings während der laufenden Anstellung an der TU Braunschweig absolviert worden sein. Eine gesonderte Anmeldung für die Teilnahme am Zertifikat ist nicht notwendig. Sobald die Pandemie es zulässt, sollen die Zertifikate zukünftig im feierlichen Rahmen an die Mitarbeiter*innen übergeben werden.
Text: Daniel Götjen / International House