Delegation der National Taiwan University of Science and Technology zu Gast Gemeinsamer Seed Funding Call offen bis 31. Dezember
Am vergangenen Freitag besuchte eine neunköpfige Delegation der National Taiwan University of Science and Technology (Taiwan Tech) die TU Braunschweig.
Die Delegation um Präsident Professor Jia-Yush Jen besichtigte verschiedene Einrichtungen der TU Braunschweig und tauschte sich mit den verantwortlichen Forschenden aus, um neue gemeinsame Projekte anzustoßen. Auf dem Programm standen Führungen in den Niedersächsischen Forschungszentren für Fahrzeugtechnik und für Luftfahrt, in der Battery Lab Factory, in der Open Hybrid Lab Factory, im Laboratory of Emerging Nanometrology und im Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik.
Zudem wurden bei einem Treffen mit TU-Präsidentin Angela Ittel sowie den Vizepräsidenten Arno Kwade und Peter Hecker Möglichkeiten zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen beiden Universitäten diskutiert.
„Die National Taiwan University of Science and Technology ist ein hochattraktiver Partner für uns. Alle Wissenschaftler*innen der TU Braunschweig sind eingeladen, sich zu beteiligen und unsere bisherige Kooperation auszuweiten. Wir möchten die Zusammenarbeit über die gesamte Breite unserer Universität verankern. Der heutige Besuch sowie der kürzlich ausgeschriebene gemeinsame Seed Funding Call sind wichtige Schritte in diese Richtung.“, betont TU-Präsidentin Angela Ittel.
„Internationalisierung war schon immer ein Schwerpunkt des Taiwan Tech. Wir sind stolz auf unsere engen Beziehungen zu exzellenten Partneruniversitäten wie der TU Braunschweig und möchten eine noch engere Zusammenarbeit in Forschung und Lehre erreichen.“, sagt Taiwan Tech Präsident Jia-Yush Jen.
Studierendenaustausch und BMBF gefördertes Forschungsprojekt
Bereits seit 2008 gibt es zwischen dem Taiwan Tech und der TU Braunschweig einen Studierendenaustausch, dessen Rahmen in einem Kooperationsvertrag festgehalten wurde. Ein intensiverer Austausch zwischen den International Offices der beiden Universitäten war kurz zuvor auf einer Konferenz in den USA entstanden. Parallel dazu entwickelten sich auch in der Forschung gemeinsame Projekte: In den BMBF geförderten Projekten „LiBEST and LiBEST2“ forschte Professor Arno Kwade, Leiter des Instituts für Partikeltechnik an der TU Braunschweig, gemeinsam mit Wissenschaftler*innen der Taiwan University seit 2017 zur verbesserten Leistungsfähigkeit von Batterien. Untersucht wird dabei das Halbmetall Silizium, das als Anodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien eingesetzt werden soll. Weitere Partner im Projekt sind „MEET“, das Batterieforschungszentrum der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sowie das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik. „Wir freuen uns auf die weitere enge Zusammenarbeit in der gerade startenden dritten Phase unser Forschungskooperation, in der wir uns jetzt auf polymerbasierte Festkörperbatterien als zukunftsträchtige neue Batteriegeneration fokussieren. Hierbei wollen wir neben Lithium auch Silizium als Anodenmaterial einsetzen“, erläutert Professor Arno Kwade, als Vizepräsident zuständig für Technologietransfer und Innovation.
Zum Abschluss des Delegationsbesuches stand eine Stadtführung durch Braunschweig auf dem Programm.
Über die National Taiwan University of Science and Technology
Die National Taiwan University of Science and Technology wurde am 01. August 1974 als National Taiwan Institute of Technology (NTIT) gegründet. 1997 erhielt das NTIT den offiziellen Status einer Universität und änderte seinen Namen in „National Taiwan University of Science and Technology“, auch bekannt als Taiwan Tech. Heute besteht die Universität aus sieben Fakultäten in den Bereichen Ingenieurwesen, Elektro- und Computertechnik, Management, Design, Geistes-, Sozial- und angewandte Wissenschaften sowie dem Kolleg für Innovation in Industrie und Wissenschaft. Von den 11.600 Studierenden sind circa 1.500 Internationals.
Der Hauptcampus des Taiwan Tech liegt zentral im Universitätsviertel von Taipeh Stadt. Zweigstellen befinden sich in Tu-Cheng, Keelung, Gong-Guan und Chupei. Die Universität bietet derzeit 40 englischsprachige Studiengänge und hat sich den weiteren Ausbau der englischsprachigen Kurse zum Ziel gesetzt. Die Taiwan Tech hat mehr als 300 Partnereinrichtungen auf vier Kontinenten, mit einem Schwerpunkt auf Europa und Südostasien.