Eingefroren am Nordpol – Expedition ins Epizentrum des Klimawandels Alumni Talk mit Markus Rex, Expeditionsleiter der MOSAiC-Expedition
Es war die größte Artkisexpedition aller Zeiten. Ein Jahr lang driftete das Forschungsschiff „Polarstern“ eingefroren durch das Polarmeer, um in einer ganzjährigen Expedition die Auswirkungen des Klimawandels in der Arktis zu erforschen. Der Klima- und Polarforscher Professor Markus Rex, Leiter der spektakulären MOSAiC-expedition, berichtet im Alumni Talk von seinen Erlebnissen auf der Mission.
Im Oktober 2019 ließ sich der Forschungseisbrecher Polarstern fest im arktischen Meereis einfrieren, um nur mit der Kraft der natürlichen Eisdrift ein ganzes Jahr durch die zentrale Arktis zu driften. Expeditionsleiter Markus Rex berichtet vom dramatischen Klimawandel in der Arktis, dem rasanten Rückgang des arktischen Eises und gibt einen Einblick in den Ablauf die ersten Ergebnisse dieser einzigartigen Expedition. Unterstützt von sechs weiteren Schiffen sowie Flugzeugen und Hubschraubern gelang es erstmals die direkte Umgebung des Nordpols im Winter mit einem modernen Forschungseisbrecher erreicht worden. Die Wissenschaftler*innen folgten den Spuren der historischer Expedition Fridtjof Nansens von 1893-1896. Trotz extremer Kälte, arktischer Stürme, einer sich ständig verändernden Eislandschaft und den ungeahnten Herausforderungen durch die Corona-Pandemie erforschten sie das Klimasystem der zentralen Arktis genauer als je zuvor.
Der Alumni Talk findet statt
am Dienstag, 25. Juni, 18:30 Uhr,
im Hörsaal 19.1, Altgebäude, Pockelsstraße 4, 38106 Braunschweig.
Der Eintritt ist frei.
Der Alumni Talk ist eine Reihe des Alumni und Career Services und des Präsidiums der TU Braunschweig.
Zur Person
Markus Rex ist gebürtiger Braunschweiger und Alumnus der Technischen Universität Brauschweig. Als ordentlicher Professor an der Universität Potsdam und leitet er die Atmosphärenforschung am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung. Er studierte an der TU Braunschweig und an der Georg-August-Universität Göttingen Physik, Geophysik und Meteorologie und legte 1993 sein Diplom in Physik ab. Nach der Promotion 1997 an der Freien Universität Berlin führten ihn berufliche Stationen an das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der National Aeronautics and Space Administration (NASA) und des California Institutes of Technology, an die University of Canterbury in Christchurch, Neuseeland, und an das Alfred-Wegener-Institut in Potsdam. Er habilitierte sich 2013 an der Universität Bremen und wurde für seine Arbeiten im Bereich der polaren Klimaforschung vielfach ausgezeichnet. Rex beschäftigt sich mit der Wirkung klimaphysikalischer Prozesse in den Polregionen im Rahmen der Erdsystemforschung, erhebt Klimadaten in den Polregionen, die stark von Klimawandel betroffen sind, und errechnet unter Zuhilfenahme dieser Daten weltweite Klimamodelle, die Vorhersagen über globale Klimaveränderungen zulassen.