Eine starke Stimme für die Lehrkräftebildung Bundesweite Vernetzung: Kohärente und phasenübergreifende Ausbildung als Ziel
Im Jahr 2030 werden in Deutschland voraussichtlich bis zu 68.000 Lehrkräfte fehlen. Diesem Mangel zu begegnen und gleichzeitig eine hochwertige Ausbildung über die drei Phasen der Lehrerbildung hinweg zu garantieren, ist eine wichtige Zukunftsaufgabe. Wie dies gelingen kann, war Thema eines bundesweiten Vernetzungstreffens in Braunschweig, zu dem der Stifterverband gemeinsam mit der Vizepräsidentin für Lehrkräftebildung der TU Braunschweig, Professorin Katja Koch, eingeladen hatte.
Am 18. Oktober kamen daher rund 60 wissenschaftliche Leiter*innen der Zentren für Lehrkräftebildung und Schools of Education, für Lehrkräftebildung verantwortliche Prorektor*innen und Vizepräsident*innen sowie weitere Akteur*innen der universitären Lehrkräftebildung zusammen. Unterstützt wurde das Treffen vom Stifterverband, der mit seiner Zukunftsmission Bildung Akteur*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammenbringt, die die Lehrkräftebildung gestalten und sie mutig neu denken, fördern und weiterentwickeln möchten.
Ziel: Gründung einer Deutschen Gesellschaft für Lehrkräftebildung
Eine wichtige Voraussetzung für eine starke Lehrkräftebildung, liegt nach Überzeugung des Verbands darin, die verschiedenen Ausbildungsbereiche und -phasen optimal aufeinander abzustimmen und Studium, Referendariat sowie Fort- und Weiterbildung miteinander zu verzahnen. Die Strategiefähigkeit der Zentren für Lehrkräftebildung und Schools of Education müsse weiter gestärkt und professionelle, phasenübergreifende und integrative Kommunikationsstrukturen auf nationaler und länderspezifischer Ebene geschaffen werden.
Das Vernetzungstreffen sollte daher den Anstoß für die Gründung einer bundesweit agierenden Gesellschaft für Lehrkräftebildung geben, die alle drei Phasen der Lehrkräftebildung vereint und eine tragfähige Netzwerkstruktur darstellt. Dieses Ziel wurde von den Anwesenden aktiv unterstützt. Am Ende der Veranstaltung stand die Bereitschaft von mehr als zehn der anwesenden Hochschulen, die Gesellschaft als Gründungsmitglieder finanziell unterstützen zu wollen.
„Das war am Ende der Veranstaltung ein starkes Zeichen für eine hochwertige, kohärente und vor allem wissenschaftsbasierte Lehrkräftebildung“, sagt Professorin Katja Koch, die das Treffen zusammen mit einer Gruppe von Kolleg*innen aus verschiedenen Bundesländern vorbereitet hatte.