Doppelte Auszeichnung für städtebauliche Entwürfe Vom Dorf zur Großstadt: Architektur-Studierende entwickeln Zukunftsszenarien
Gleich zweimal durften sich Architektur-Studentinnen der Technischen Universität Braunschweig in den vergangenen Wochen über Auszeichnungen für ihre städtebaulichen Arbeiten freuen: Dana de Voß gewann den ersten Platz beim studentischen Wettbewerb des Wissensnetzwerks Stadt und Handel (WSH). Leonie Steinert und Luzia Gödde erhielten eine Anerkennung beim Hochschulpreis der Niedersächsischen Akademie für ländlichen Raum (ALR).
Der Preis des Wissensnetzwerks Stadt und Handel stand dieses Jahr unter dem Motto „Jugend und Innenstadt“. Im Fokus stand dabei die Frage, wie für Kinder und Jugendliche in Innenstädten neue Freiräume und Beteiligungsformate entstehen können. Dana de Voß prämiertes Projekt entstand im Rahmen des Masterentwurfs „Zuhause im Böttgerblock“ am ISU – Institute for Sustainable Urbanism und schafft einen städtebaulich-architektonischen Rahmen, der das gegenseitige Kümmern und Aufpassen in Nachbarschaft und Stadt ebenso fördert wie die größtmögliche Freiheit der Kinder. Diese zeigt sich in Räumen, die unterschiedlichste Nutzungen zulassen: Orte zum Verstecken und Entdecken, für Abenteuer und Rückzug sowie für gemeinsames Spiel und Miteinander. Die Preisverleihung fand kürzlich auf der 45. urbanicom Studientagung in Köln statt.
Ein Zukunftsplan für Wasbüttel
Leonie Steinerts und Luzia Göddes Arbeit „Gemeinsam wachsen – nachhaltig verwurzeln – Ein Zukunftsplan für Wasbüttel“ wurde im Rahmen der Lehr-/Lernveranstaltung „Wasbüttel – Ein Dorf im Werden?!“ erarbeitet. Auf Einladung des niedersächsischen Dorfs Wasbüttel und aufbauend auf mehreren Workshops mit Einwohner*innen entwickelten Studierende des Institute for Sustainable Urbanism Visionen für die räumliche Entwicklung des Ortes. Die Arbeit von Leonie Steinert und Luzia Gödde zeichnet sich durch ihren innovativen Zugang zu den komplexen Themen vor Ort aus.
Strategien zum Umgang mit dem Klimawandel werden ebenso behandelt wie aktuelle Herausforderungen und Potenziale der Regionalentwicklung im ländlichen Raum, als auch Ansätze für eine gemeinnützige und zukunftsfähige Bodenpolitik. Im Mittelpunkt stehen dabei unter anderem Überlegungen zu Formen zukünftiger Nahrungsmittelproduktion und welche räumlichen und gestalterischen Folgen dies haben kann. Die Ergebnisse ihrer Arbeit vermitteln die Studentinnen über leicht verständliche, visuell ansprechende Grafiken und machen so vielschichtige Inhalte für Laien gut zugänglich. Damit schufen sie die Grundlage für die Entwicklung neuer Gemeinschaften, die vor Ort auf große Resonanz traf.
Die Preisverleihung findet am 8. Dezember um 17:00 Uhr in den Räumen des Sparkassenverbands Niedersachsen, Schiffgraben 6-8 in Hannover statt.
Entstanden sind die Arbeiten am ISU – Institute for Sustainable Urbanism unter der Leitung von Professorin Vanessa Miriam Carlow sowie dem Team aus Daniel Grenz, Benedikt Herz, Olaf Mumm und Bodo Neuss.