Daten aus der Gesundheitsforschung gemeinsam nutzen Das Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik (PLRI) ist Partner im EU-Großforschungsprojekt FAIR4Health
Das Projekt FAIR4Health, finanziert von der Europäischen Kommission, setzt sich für die effektive Anwendung der FAIR-Prinzipien ein. Damit verbunden ist eine nachhaltige Wirkung in der Gesundheitsforschung, um damit die Gesundheitsversorgung in der Europäischen Union langfristig zu verbessern.
FAIR4Health fördert die gezielte Anwendung der FAIR-Prinzipien bei Daten, die aus öffentlich finanzierten Initiativen der Gesundheitsforschung stammen. Diese Daten können dann innerhalb der Wissenschaftsgemeinde der EU geteilt und wiederverwendet werden.
FAIR-Prinzipien erlauben es Forscherinnen und Forschern
- studienbezogene Daten zu finden (Findable),
- auf diese zuzugreifen (Accessible),
- Daten auszutauschen (Interoperable) und
- auch wiederzuverwenden (Reusable).
Damit ist auch der verantwortungsbewusste Umgang innerhalb eines kontrollierten und sicheren Ökosystems im Einklang mit rechtlichen und ethischen Rahmenbedingungen gemeint.
FAIR4Health ist das erste Vorhaben dieser Art in der klinischen Forschung in Europa. Wissenschaftliche Entdeckungen können so beschleunigt werden und sich deren Aussagekraft verbessern. Auch auf die Qualität in der wissenschaftlichen Beweisführung und der Vergleichbarkeit von Ergebnissen sowie der Bereitstellung innovativer digitaler Gesundheitsdienste wird sich das Vorhaben auswirken.
Data-Science-Know-How vom PLRI beigesteuert
Das PLRI unterstützt das Projekt mit technischer Expertise und Data-Science-Know-How, was die Entwicklung und die Evaluierung der Architektur, Komponenten, Protokollen und des Workflows betrifft. Desweiteren setzt sich das PLRI kritisch mit der Semantik der Datenmodelle auseinander und bietet wissenschaftliche Anknüpfungspunkte an.
Im Krankenhaus: Daten direkt vor Ort einpflegen
FAIR4Health berücksichtigt die Integration von Datenquellen vor Ort beim Gesundheitsversorger. So kann FAIR4Health vor Ort im Krankenhaus installiert und Daten einpflegt werden. Diese Daten werden anonymisiert vorgehalten. Die Wertschöpfung entsteht durch das überregionale Zusammenspiel über die FAIR4Health-Plattform. Damit bietet der Ansatz Forscherinnen und Forschern die Möglichkeit, Daten aus ganz Europa für ihre Studien heranzuziehen und wissenschaftliche Fragestellungen mit Hilfe der FAIR4Health-Plattform zu beantworten.
FAIR4Health ist ein Projekt, das durch die H2020 „Wissenschaft mit der und für die Gesellschaft“ (SwafS-04-2018: Science with and for Society) Ausschreibung finanziert wird. Neben dem Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik (PLRI) nehmen weitere 16 Forschungspartner aus 11 verschiedenen Ländern an dem 36 Monate dauernden Projekt teil.