Post aus … Budapest Matice Neumann und Zoe Müller berichten von ihrem Erasmus+ Austauschsemester in Ungarn
Allgemeine Informationen
Hier leben wir momentan:
In Budapest – mitten im Herzen Europas und direkt an der Donau gelegen.
Das machen wir in Budapest:
Wir studieren Wirtschaftsingenieurwesen mit der Fachrichtung Bauingenieurwesen. In Budapest belegen wir allerdings Kurse im Bereich Engineering Management – eine spannende Ergänzung zu unserem Studium an der TU Braunschweig! Wir studieren an der Budapest University of Technology and Economics, der BME.
Unser Aufenthalt dauert insgesamt:
… fünf Monate und findet über das Austauschprogramm Erasmus+ statt.
Darum haben wir uns für einen Auslandsaufenthalt entschieden:
Wir wollten raus aus dem Alltag, neue Perspektiven gewinnen, andere Kulturen erleben und internationale Freundschaften schließen. Wir beide waren noch nicht wirklich in Osteuropa, da schien Budapest eine tolle Gelegenheit – und das war eine gute Entscheidung!
Leben vor Ort
So wohnen wir in Budapest:
Budapest ist in die Buda- und die Pest-Seite geteilt. Wir wohnen beide in WGs auf der Pest-Seite – Zoe in Distrikt 7, Matice in Distrikt 6. Beide Viertel liegen zentral und sind gut angebunden. Unsere WGs haben wir über eine WG-Plattform gefunden. Zoe teilt sich ihre Wohnung mit zwei deutschen Mitbewohner*innen, Matice wohnt mit einem ungarischen und einem deutsch-ungarischen Mitbewohner zusammen. Während Matice in einer eher ruhigen Gegend wohnt, lebt Zoe mitten im belebten Bar-Viertel.
Was unterscheidet das Studieren in Ungarn von dem in Deutschland?
Eine Sache ist uns direkt aufgefallen: Anwesenheit wird in vielen Kursen sehr ernst genommen – dafür gibt es sogar Bonuspunkte! Auch das Studiensystem ist anders aufgebaut: Statt einer langen Prüfungsphasen gibt es in den meisten Fächern zwei Prüfungen – eine in der Mitte und eine am Ende der Vorlesungszeit. Da wir uns nicht viele Kurse anrechnen lassen konnten, war unser Stundenplan zum Glück aber eher entspannt.
Besonders typisch für unser Aufenthaltsland ist:
In Budapest war von Anfang an viel los – das Erasmus Student Network (ESN) hat direkt eine ganze Ersti-Woche auf die Beine gestellt, inklusive Welcome-Events, Stadtführungen, Ungarisch-Crashkursen und Partys. Auch ein gemeinsames Abschlussevent am Ende des Semesters hat nicht gefehlt. Zusätzlich haben wir viele Ausflüge auf eigene Faust unternommen – zum Beispiel Tagestrips nach Wien, Wanderungen in den Bergen oder spontane Wochenenden am Balaton, dem größten Binnensee Europas.
Das haben wir hier in den ersten drei Tagen gelernt:
Budapest ist riesig – und das Angebot, etwas zu unternehmen, scheint endlos. Zum Glück ist der Nahverkehr top ausgebaut und super günstig (ein Monatsticket bekommt man für unter 6 Euro). Die Lebenshaltungskosten ähneln denen in Deutschland, was uns überrascht hat. Mit Englisch haben wir uns überall in der Stadt sehr gut zurechtgefunden.
Die bisher größte Herausforderung während unseres Aufenthaltes:
Der eigentliche Aufenthalt war einfach zu meistern. Die größte Herausforderung lag davor: passende Kurse zu finden und klären zu lassen, was angerechnet wird. Vor Ort wurden wir aber gut betreut und man wurde an die wichtigsten Deadlines frühzeitig erinnert.
Das nehmen wir von hier mit nach Hause:
Klingt kitschig – aber vor allem viele schöne Erinnerungen, tolle neue Freundschaften und ein Gefühl von Dankbarkeit. Wir haben so viel erlebt und gelernt – das hätte kein Kursplan der Welt vermitteln können.
Gut zu wissen
Unser Geheimtipp für alle, die auch nach Budapest reisen:
Wer in Budapest ist, sollte unbedingt eine Prosecco-Bootstour auf der Donau mitmachen – am besten bei Sonnenuntergang! Auch ein Besuch der Fischerbastei und des Burgbergs lohnt sich. Von dort hat man einen traumhaften Blick über beide Seiten der Stadt – Buda und Pest.
Diese landestypische Speise sollte man unbedingt probieren:
Wir leben beide vegetarisch oder vegan und in Ungarns Küche hat Fleisch noch einen sehr viel höheren Stellenwert als in Deutschland. Zu Gulasch und Co. können wir daher wenig sagen. Aber es gibt einige Restaurants, die die ungarischen Klassiker auch schon mit Ersatzprodukten kopieren. Langos, eine frittierte Teigspeise ist nicht für jeden was, man sollte dem Gericht aber definitiv eine Chance geben!
Diesen Tipp geben wir anderen Studierenden, die ins Ausland gehen möchten:
Traut euch – es lohnt sich! Der Aufwand, den ein Auslandsaufenthalt vielleicht am Anfang macht, wird durch die Erlebnisse und Erfahrungen mehr als belohnt. Macht euch nicht zu viele Sorgen im Voraus – vor Ort regelt sich vieles ganz von allein. Die meisten Studierenden sind super hilfsbereit, und man wächst schnell zu einer kleinen internationalen Community zusammen, in der man sich gegenseitig unterstützt.