Auf einen Kaffee mit … Präsidentin Prof. Anke Kaysser-Pyzalla im Carolo Campus Café
Wenn das grüne Schild am Eingang des Grotrians in der Zimmerstraße 24 C hängt und der Duft nach frischem Kaffee in der Luft liegt – dann hat das Carolo Campus Café geöffnet. Student Gerrit Dierking gründete das nicht-gewerbliche Café vor vier Jahren zusammen mit einem Kommilitonen. Das Konzept: Alle Kaffeespezialitäten sind für einen Euro erhältlich. Wer weniger oder mehr zahlen möchte, kann das tun. Von der Qualität des Kaffees aus der italienischen Maschine hat sich jetzt auch die Präsidentin der Technischen Universität Braunschweig, Professorin Anke Kaysser-Pyzalla, überzeugt.
Wer seinen Kaffee mit einer Siebträgermaschine zubereitet, kennt ihn sicherlich: den Tamper, mit dem man das Kaffeepulver zusammendrückt, bevor das so entstandene Pad in die Kaffeemaschine eingesetzt wird. In einem Projekt haben Gerrit Dierking und Luis Fernández-Laser zusammen mit Auszubildenden der Ausbildungswerkstatt selbst einen Tamper gebaut. Der wurde natürlich bereits im Carolo Campus Café auf die Probe gestellt. „Während einer Veranstaltung in der Ausbildungswerkstatt haben wir das Projekt und den Tamper vorgestellt“, erzählt Dierking. „Die Präsidentin hat sich sehr dafür interessiert. Deshalb habe ich sie zu uns ins Café eingeladen, damit sie den Tamper einmal selbst ausprobieren kann.“
Von Italien an die TU Braunschweig
Bei einer Tasse Cappuccino erzählt Gerrit Dierking der Präsidentin von der Idee des Carolo Campus Cafés: „Studierende können hier eine Kaffeepause in gemütlicher Atmosphäre und zu kleinen Preisen verbringen. Alle Getränke sind zum Selbstkostenpreis erhältlich. Wir erwirtschaften mit dem Café keinen Gewinn, sondern finanzieren damit den Einkauf der benötigten Lebensmittel. Alle, die hier arbeiten, tun das ehrenamtlich neben ihrem Studium.“ Unterstützt wird das Café vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA), der dem Café die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Die Palettenmöbel und die Bar haben die Studierenden selbst gebaut. Für die geeignete Siebträgerkaffeemaschine haben Dierking und Mitgründer Malte Maibach einen langen Weg auf sich genommen: Nach umfangreichen Recherchen auf Messen und Gesprächen mit Baristas holten sie die Maschine schließlich aus Italien.
Kleiner Barista-Kurs für die Präsidentin
Mittlerweile arbeiten 14 Studierende ehrenamtlich in dem Café. Während ihres Besuchs durfte die Präsidentin Prof. Anke Kaysser-Pyzalla dann auch selbst probieren: Gerrit Dierking zeigte ihr, wie der Tamper genutzt wird und erklärte die italienische Kaffeemaschine. Anschließend gab es einen Cappuccino auf Espressobasis. Präsidentin Prof. Anke Kaysser-Pyzalla lobte das Engagement der Studierenden: „Ich freue mich über die Einsatzbereitschaft der Studierenden, die hier ein wirklich schönes Café mit einem guten Konzept geschaffen haben. Mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit schaffen sie einen Ort, an dem sich Studierende und auch Mitarbeitende unserer Universität austauschen können. Damit bewegen sie Ideen und Menschen aufeinander zu und sind ein gutes Beispiel für Bewegung auf unserem Campus.“
Gerrit Dierking studiert den Master Bio- und Chemieingenieurwesen. Beim Thema Kaffee fing er vor Eröffnung des Cafés sprichwörtlich bei Null an. „Ich habe bis dahin eigentlich gar keinen Kaffee getrunken“, sagt er lachend. „Wir haben uns das Wissen selbst angeeignet, durch Messen, YouTube Videos und Gespräche mit Cafébesitzern. Inzwischen weiß ich einen guten Kaffee aber sehr zu schätzen. Die Arbeit hier ist ein guter Ausgleich zum Studium.“ Das Café bietet auch für unterwegs eine Versorgung mit koffeinhaltigen Heißgetränken an: Einfach mit dem Thermobecher vorbei kommen oder eine „Tasse-to-go“ ausleihen.