Munitonsaltlasten im Meer 9. July 2025 | 13.15 h - 14.45 h
Das Wasserbauseminar ist eine gemeinsame Veranstaltung der Abteilung Wasserbau und Gewässermorphologie, Abteilung Hydrologie und Flussgebietsmanagement und der Abteilung Hydromechanik, Küsteningenieurwesen und Seebau. Das Wasserbauseminar findet im jeweils mittwochs von 13:15 bis 14:45 Uhr statt. Die Vorträge werden im Regelfall in Präsenz (BI 84.1) und in Ausnahmefällen digital (über die Lehrplattform Stud.IP) stattfinden.
Auch externe Interessierte haben die Möglichkeit, sich die Vorträge des Wasserbauseminars als Gasthörer*innen anzuhören. Die Anmeldung hierzu ist semesterweise im März/April sowie im September/Oktober möglich.
Auf dem Meeresrund von deutscher Nord- und Ostsee allein liegen etwa 1,6 Millionen Tonnen alte Munition in Folge zweier Weltkriege. Neuere Forschung hat gezeigt, dass sich von den Sprengstoffen herrührende, teils krebserregende und das Erbgut schädigende Substanzen in Meereslebewesen wie Muscheln und Fischen anreichern können. Das gefährdet aktuell vor allem die Meeresumwelt und diese Gefahr nimmt von Jahr zu Jahr zu, da die Munitionshüllen sich immer mehr zersetzen und mehr Sprengstoff mit Wasser direkt in Kontakt kommt.
Das „Sofortprogramm Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee“ der Bundesregierung will beispielhaft aufzeigen, dass die systematische Beräumung großer Mengen und Munitionsaltlasten möglich ist. Das Ziel ist die Entwicklung und der Bau einer mobilen und schwimmenden Industrieanlage zur Entsorgung von Munitionsaltlasten auf See. Dieser vorsorgende Ansatz zum Schutz der Meeresumwelt ist weltweit einmalig. Die Erkenntnisse aus dem Sofortprogramm sind auch für andere Länder von großem Interesse – denn im Meer versenkte Altmunition ist weltweit an unzähligen Orten ein sich verschärfendes Problem.
Mehr Infos unter: www.bmuv.de/themen/meeresschutz/munitionsaltlasten-im-meer
Lecturer
Stefan Mehlhase, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, Bonn