2. Mai 2018 | Magazin:

EU-Projekt ChipScope entwickelt kleine und günstige Lichtmikroskope Forschung im Fokus: An den Grenzen des Messbaren

Ein komplett neues und extrem kleines Lichtmikroskop – das zu entwickeln ist das Ziel des EU-Projekts ChipScope. Mit ihm soll das Innere lebender Zellen in Echtzeit beobachtet werden können. Die neuen Mikroskope werden kostengünstig und vielseitig einsetzbar sein. Forscher, die fern von wissenschaftlicher Infrastruktur tätig sind, wie etwa in Entwicklungsländern, werden direkt vor Ort kostengünstige mikroskopische Bilder von extrem kleinen Strukturen wie Viren, DNA oder lebenden Zellen machen können.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Laboratory for Emerging Nanometrology (LENA) der TU Braunschweig sind von Beginn an im Konsortium mit dabei.

Neue Bilddarstellungs-Methoden für Anwendungen in der Medizin

Dr. Hutomo Wasisto mit einem LED-Basierten Mikroskop. Bildnachweis: Gregor Scholz/TU Braunschweig

Immer mehr Menschen leiden an altersbedingten Krankheiten wie Krebs, Arterienverkalkung, Lungenfibrose, Alzheimer oder Parkinson. Es besteht daher großer Bedarf an neuen Methoden zur Frühdiagnose, um krankheitsspezifische Parameter noch präziser und verlässlicher zu identifizieren und individuelle Therapien zu entwickeln. Das ChipScope-Lichtmikroskop soll hierzu einen wichtigen Beitrag leisten, denn es wird extrem klein, überall einsetzbar, kostengünstig und einfach zu handhaben sein.

Die Zusammenarbeit mit der Industrie garantiert Marktnähe und sorgt dafür, dass Projektergebnisse rasch in neue technische Lösungen und Produkte umgesetzt werden können. Mit Nicon und Carl Zeiss sind jetzt zwei internationale Konzerne im Bereich Bildtechnik und Mikroskopie in das Beratungsgremium des ChipScope-Projektes aufgenommen worden.